Kategorie-Archiv: Sauber Bleiben

Neue Seifen für Haare und Gesicht

Es ist mal wieder so weit, ich habe mich ans Seife-Sieden gemacht. Ich möchte in Zukunft versuchen, so wenig Plastikmüll zu produzieren wie möglich. Um mir Shampoo- und Duschgel-Flaschen zu sparen werde ich wieder verstärkt meine eigenen Seifen benutzen- und damit auch immer reichlich Auswahl da ist, habe ich gleich drei verschiedene Rezepte für Haarseife gekocht und eins für eine pflegende Gesichtsseife. Bin schon sehr gespannt, wie die sich anfühlt- u.a. enthält sie Aktivkohle und ist daher pechschwarz!

Die große Sommer-Seifen-Produktion

So, es ist wieder soweit: ich koche Seife!

Dafür habe ich diverse Zutaten besorgt, die Seifen-Koch-Utensilien aus der Abstellkammer geholt, in der Küche alles abgedeckt oder weggeräumt und los geht`s. Da das Rumräumen immer ein ziemlicher Aufwand ist, habe ich mich entschieden, direkt mehrere Rezepte zu probieren- wenn schon, denn schon :). Heute gibt es Olivenseife Kräuterduft, Gesichtsseife mit Tonerde, Seidenseife, Schoko-Peeling-Seife und Sojamilchseife mit Honig und Mandeln.

Der Tag ist rum, die Wohnung riecht nach allen möglichen Ölen, ich bin total erschöpft vom Abwiegen, rühren und spülen, aber es hat sich gelohnt! Bei der Sojamilchseife bin ich mir nicht ganz sicher, die hat eine etwas merkwürdige Konsistenz (vielleicht waren die Öle noch zu warm, als ich die Sojamilch und den Honig zugegeben habe?), aber die anderen sehen gut gelungen aus.

Die Seidenseife:

Die Schoko-Peeling-Seife (beim Aufschneiden hat sie lecker nach Schokolade geduftet, hoffentlich hält sich das):

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Olivenseife Kräuterduft:

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Gesichtsseife mit Tonerde und Babussa:

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Sojamilchseife mit Honig und Mandeln:

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Ach, und damit sie richtig gut aussehen habe ich meinen selbstgebastelten Seifenstempel (natürlich mit einer Libelle ;)!) in die fertigen Seifenstücke gedrückt.

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Jetzt lagern die vielen Seifen im Keller und dürfen in den nächsten Wochen reifen- und ich freue mich schon riesig auf den Herbst, wenn sie endlich benutzt werden können!

Pflege für den Winter – Body Melts

Eine kleine, einfache Idee für selbstgemachte Naturkosmetik- und mit einer selbstgebastelten Verpackung wird daraus ein tolles Geschenk!

Jetzt wird es so langsam wieder kälter, demnächst wird die Haut wieder sehr häufig der trockenen Heizungsluft ausgesetzt. Um dem Austrocknen entgegenzuwirken, habe ich einen Schwung „Bodymelts“ gerührt. Das Rezept klang super, ich musste mich allerdings erstmal informieren, was Bodymelts überhaupt sind: Es handelt sich um eine „Körperlotion am Stück“, die aufgrund der Zusammenstellung der enthaltenen Fette bei Zimmertemperatur fest ist. Durch die Körperwärme beim Auftragen auf die Haut schmilzt das Stück und hinterlässt einen rückfettenden, pflegenden Film auf der Haut.

Meine Bodymelts bestehen u.a. aus Bienenwachs, Sheabutter, Kakaobutter und Jasminöl – für einen wunderbaren Duft. Mir gefällt der Einsatz am besten direkt nach dem Duschen- ich fühle mich damit rundum gewappnet gegen Wind, Wetter und Heizungen!

Seifenstempel in Libellenform

Um meine Libelle auf die Seife zu bringen, habe ich mich an ein von mir lange vergessenes Material gewagt- Fimo! Als Kinder haben wir sehr viel Fimo weichgeknetet, gemischt und zu Spielsachen oder Schmuck geformt- es wurden eifrig Lebensmittel für Playmobil- oder Lego-Familien entworfen oder eine neue Brosche für die Mutter zum Geburtstag. Dann geriet das Knetmaterial völlig aus meinem Blickfeld, bis ich überlegt habe, wie ich selber einen Seifenstempel herstellen könnte.

Also nix wie los, Fimoblock gekauft und ran ans Weichkneten- so sind diese Formen entstanden. Für die Negativformen habe ich einfach meinen Libellen-Stempel in eine Fimokugel gedrückt, den Positivstempel habe ich aus Fimowürstchen neu kreiert.

An der Anwendung muss ich noch arbeiten, hier habe ich sie an schon relativ trockenen Seifenstücken getestet, schöner wird`s bestimmt, wenn noch frische, weiche Stücke geprägt werden.

Seifentrio – Einstieg in die Seifenproduktion

Ich habe beschlossen, meine eigenen Seifen herzustellen! So habe ich die Möglichkeit, auf unerwünschte Zusätze zu verzichten, kann qualitiv hochwertige Zutaten aussuchen, und mir die passende Seife für jede Gelegenheit zusammenbrauen!

Erstmal habe ich eingearbeitet in die Sicherheitsanweisungen zum Umgang mit Natriumhydroxid, auch Ätznatron genannt. Diese Lauge wird in der Regel benutzt, damit die Öle und Fette „verseifen“, durch diesen chemischen Prozess entsteht bei richtigem Rezept eine Masse, die innerhalb von einigen Wochen zu einem Seifenblock verseift.

Die Produktion fühlt sich an wie backen im Chemielabor- beim Umgang mit NaOH sollte man eine Schutzbrille und Handschuhe tragen und sehr vorsichtig hantieren. Der Rest ähnelt dem Anrühren eines Kuchenteigs- alle Zutaten werden abgemessen oder -gewogen, miteinander verrührt, müssen erwärmt werden oder abkühlen, und wenn man alles richtig gemacht hat erhält man einen schönen, duftenden Block.

Ich habe zum Einstieg erstmal eine einfache Seife mit Rosenöl probiert –  im Bild ganz unten, in die ich für einen Peelingeffekt etwas sehr feinen Sand vom amrumer Nordseestrand gerührt habe. Danach war ich so begeistert, dass ich direkt noch eine Lavendel-Sole Seife (mittig) und eine Brennnessel-Seife (oben) speziell zum Haare waschen hinterher gekocht habe! Und es hat sich gelohnt- jetzt ist das Duschen ein reines Vergnügen, und ganz ohne unerwünschte Zusätze :)!