Kochportraits

Dies ist eine Sammlung von kleinen „Portraitheftchen“ im Schuber.

Die portraitierten Personen sind alle zwischen 24 und 32 Jahren, also im besten Studentenalter. Sie gehören alle -mehr oder weniger direkt- zu meinem persönlichen Freundes- und Bekanntenkreis.Ich habe sie gebeten, ein Gericht ihrer Wahl in ihrer eigenen Küche zuzubereiten. Bei der Zubereitung habe ich fotografiert, wobei ich mich sehr stark auf Details, vor allem auf Kleinigkeiten aus der Küchenumgebung, konzentriert habe. Persönliche Vorlieben, Besonderheiten und Charakteristiken werden so über die Umgebung der Person, die Auswahl des Rezeptes und die Zubereitung des Essens dargestellt.Nahrungsaufnahme an sich ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. In der heutigen Zeit gehen die Möglichkeiten aber weit über das bloße Zuführen von lebensnotwendiger Energie heraus. Der Genuss wird ein sehr bedeutender Aspekt für die Auswahl des Lieblingsrezeptes, ein weiterer die oft begrenzt zur Verfügung stehende Zeit für die Zubereitung und die unter Umständen eher eingeschränkten Fähigkeiten des Kochs/der Köchin. So sind viele der ausgewählten Rezepte einfach, schnell und natürlich auch kostengünstig anzufertigen. 

Die Rücken der Hefte sind farbig gefärbt. Die Farben geben Hinweise auf die Art des Gerichtes: Gelb steht für Suppe, Blau für Fisch, Braun für Fleisch, Hellgrün für Salat, Rosa für Süßspeisen und Dunkelgrün für vegetarische Gerichte. Wie zu sehen überwiegt Dunkelgrün, es gibt also viele vegetarische Rezepte. Wer welche Vorlieben hat, ob jemand eher süß oder salzig vorzieht, ist eine Beobachtung in dieser Arbeit.

Darüber hinaus gibt das Umfeld Hinweise darauf, ob die Person gerne und viel kocht, je nachdem wie gut und reichhaltig die Küche ausgestattet ist. Auch lässt sich erkennen, wie aufwendig das persönliche Umfeld gestaltet wird, wie viel Wert auf liebevolle Details oder Einheitlichkeit, auf Dekorationen oder eher auf das Praktische gelegt wird, oder ob die gesamte Einrichtung von den Eltern weitergegeben wurde.

Zusätzlich habe ich jeweils ein Portrait von der Person angefertigt, und den Teller vor und nach dem Essen fotografiert für die Cover der einzelnen Hefte.

Der Betrachter soll auf eine Art Entdeckungsreise gehen, wobei er selbst bestimmt, welche Hefte er genauer ansieht, wo er vielleicht nur das Portraitfoto anschaut, und welches ihn gar nicht interessiert.

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